I. Strategie

Der Wert unseres Unternehmens wird immer dann greifbar, wenn uns Kunden im persönlichen Gespräch oder über Kundenumfragen zurückmelden, dass unsere Mitarbeitenden wieder hervorragende Arbeit geleistet haben. Das macht uns jedes Mal aufs Neue stolz. Unsere Fahrzeuge dienen dem Schutz von Menschen, dies treibt uns an täglich das Beste zu geben!

Diesen Wert erbringen jeden Tag unsere 150 geschätzten Kolleginnen und Kollegen. Neben dem Fokus auf Qualität in unserer Arbeit und der daraus resultierenden Kundenzufriedenheit, sind wir bestrebt, unsere Aktivitäten mit Hilfe digitaler Unterstützung sowohl effizient durchzuführen als auch dem Kunden gegenüber transparent zu machen. Gleichzeitig achten wir zunehmend darauf, unser Handeln in Einklang mit Umwelt und Gesellschaft zu bringen. Diese drei Blickwinkel bilden die Säulen unserer Unternehmensstrategie: Kundenfokus, Digitalisierung und Nachhaltigkeit.

Als stark wachsendes Unternehmen gewinnt die langfristige Ausrichtung mit Fokus auf diese Zukunftsthemen zunehmend an Bedeutung. Viele kurzfristig auftretende Einflussfaktoren oder sich abzeichnende Markttrends müssen berücksichtigt werden, wenn wir unser Unternehmen zukunftssicher aufstellen wollen. Den Transformationsprozess zum Zukunftsunternehmen hat in der Geschäftsführung und in allen Abteilungen einen sehr hohen Stellenwert.

Als mittelständisches Familienunternehmen liegt es in unserer Natur, Entscheidungen mit Weitsicht zu treffen, damit wir der nächsten Generation ein gesundes Unternehmen übergeben können. Dabei wird es in Zukunft zunehmend darauf ankommen, verschiedene Interessen und Anforderungen miteinander in Einklang zu bringen. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie zielt darauf ab, die Entscheidungsfindung in unserem Unternehmen genau auf diesen Pfad hin auszurichten. Basierend auf dem Zusammenspiel von Ökonomie, Ökologie und Sozialem verfolgen wir unsere Nachhaltigkeitsziele in vier wesentlichen Handlungsfeldern. Neben einer erheblichen Reduktion unserer CO2-Emissionen, wollen wir die von uns genutzten Ressourcen schonend einsetzen. Bei all unseren Geschäftstätigkeiten sollen Gesundheit und Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden stärker in den Fokus rücken. Denn nur gemeinsam können wir unser Geschäftsmodell nachhaltig ausrichten und weiterentwickeln. In einem Prozess, der mit der Analyse unserer Wertschöpfung begonnen hat, haben wir zunächst die für uns relevanten Themen herausgearbeitet und diese wiederum in den vier wesentlichen Handlungsfeldern zusammengefasst. Im Anschluss daran haben wir unseren strategischen Handlungsfeldern neun der siebzehn Nachhaltigkeitsziele (den sogenannten SDGs) der Vereinten Nationen zuordnen können. Diese Nachhaltigkeitsziele sollen eine nachhaltige Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene sichern.

II. Wesentlichkeit

Die Europäische Union (EU) gibt in ihrem Rahmenwerk für die Nachhaltigkeitsberichterstattung, der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), eine Methodik an die Hand, mit deren Hilfe wir die wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen ermitteln können. Dabei werden die Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeiten auf die Menschen und die Umwelt genauso berücksichtigt, wie die finanziellen Auswirkungen der Nachhaltigkeitsthemen auf unser Unternehmen. Ist eine der beiden Perspektiven bei einem Thema wesentlich, so müssen wir diese in den Fokus unserer Nachhaltigkeitsbemühungen nehmen.

Zu Beginn war es für uns entscheidend zu verstehen, wie die Wesentlichkeit gemäß den European Sustainability Reporting Standards (ESRS), dem Rahmenwerk der CSRD, bestimmt werden muss, damit wir diesen Prozess in den kommenden Jahren beständig weiterentwickeln können.

Begonnen haben wir diesen Prozess mit der Analyse unserer Wertschöpfungsketten. Als Unternehmen im Sonderfahrzeugbau übernehmen wir alle Produktionsschritte, bevor das Fahrzeug in Dienst gestellt werden kann. Zunächst haben wir dazu unsere Produktionsschritte anhand ausgewählter Kriterien zusammengefasst. Zu den Kriterien zählten etwa, welche Arbeitsstätten, Anlagen und Ressourcen benötigt werden.

Im nächsten Schritt haben wir damit begonnen zu untersuchen, wie sich unsere Geschäftsaktivitäten auf die Nachhaltigkeitsthemen der ESRS auswirken. So legen wir beispielsweise ein Fokus darauf, die für uns zentrale Ressource Stahl in nachhaltig produzierter Form zu erwerben. Die Auswahl des Stahlproduzenten eine Möglichkeit, aktiv auf die Reduzierung von CO2 Emissionen einzuwirken. Mit diesem Vorgehen entsteht eine Liste mit so genannten Impacts, Risks & Opportunities (IROs), die im Anschluss unter Berücksichtigung des Bewertungsschemas, das die ESRS vorgibt, bewertet wird.

Für den vorliegenden Bericht haben wir eine Kurzfassung zentraler Themen als IRO zusammengefasst. Zu den als wesentlich eingestuften IROs werden Ziele definiert, sowie Maßnahmen festgelegt, um ebendiese Ziele zu erreichen. Außerdem werden wir Kennzahlen erheben, anhand derer wir die Zielerreichung kontrollieren können. Positive und negative Auswirkungen bilden im Rahmen des DNK die Inside-Out-Perspektive. Chancen und Risiken gelten im Gegenzug als Betrachtung der Outside-In-Perspektive.

III. Ziele

In einem Workshop mit der Geschäftsleitungsebene und den Zentralfunktionen der STOOF International GmbH haben wir gemeinsam die wichtigsten Handlungsfelder der Nachhaltigkeitsstrategie besprochen und erste konkrete Ziele verabschiedet. Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem nachhaltigeren Unternehmen.

Unser Strategiebild fasst diese Ziele in die vier für uns wesentlichen Themenfelder zusammen: unsere CO2-Emissionen senken, Ressourcen schonend einsetzen, gesunde und zufriedene Mitarbeitende beschäftigen und unsere Geschäftsmodelle Stück für Stück nachhaltig ausrichten. Diese Handlungsfelder stecken den Rahmen, in dem wir zukünftig Entscheidungen treffen werden.

Oberste Priorität in der Erreichung der Ziele haben stets unsere Mitarbeitenden. Ihr Wohlergehen sichert unseren Erfolg. Eine sichere Arbeitsumgebung und die Anerkennung ihrer Leistung ist für uns selbstverständlich. Unsere Ziele mit Bezug zu Arbeitsunfällen und der Reduktion von Fluktuation nehmen diese Aspekte in den Fokus. Jeder Mensch, der in unserem Unternehmen arbeitet, soll das Gefühl haben, gut aufgehoben zu sein und Wertschätzung zu erfahren. Genauso wichtig wie das Wohlbefinden unserer Mitarbeitenden sind die Themen CO2-Emissionen und der Einsatz von Ressourcen. Nachhaltigkeit bedeutet für uns, vom reinen Verbrauchen wegzukommen. Heute müssen wir Ressourcen überwiegend verbrauchen, um unser Geschäft wirtschaftlich betreiben zu können. Unsere Vision ist es, die Energie, die wir für unsere Produktionsprozesse benötigen, selbst herzustellen oder von nachhaltigen Produzenten zu beziehen und ebenso einen nachhaltig produzierten Stahl zu verarbeiten.

Die hier skizzierten Ziele fassen wir in verschiedenen Leistungsindikatoren zusammen. Dafür verantwortlich ist der Bereich Sustainability. Die Daten werden aufgenommen, vereinheitlicht und ausgewertet. Die gewonnenen Erkenntnisse werden den Verantwortlichen im Unternehmen aktuell noch jährlich zur Verfügung gestellt. Diesen Rhythmus wollen wir ab 2025 verkürzen, um schneller handeln zu können. Mit der Schaffung der Transparenz sind wir in der Lage, Verbesserungen gezielt anzugehen. Dazu haben wir geplant, dass die Mitarbeitenden beispielsweise von der Kennzahl zur Gesundheitsquote und weiterführenden Informationen zur Gesundheit am Arbeitsplatz direkt zu Angeboten der unseres Unternehmens, welche auf die Verbesserung des Gesundheitsschutzes abzielen. Mit diesem Schritt können wir Ziele, Erkenntnisse und Verbesserungen direkt miteinander verbinden.

Unsere Ziele im Unternehmen haben wir den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen zugeordnet. So zahlt zum Beispiel unser Ziel zur CO2-Reduktion direkt auf das 13.  Nachhaltigkeitsziel der Vereinten Nationen ein, welche Maßnahmen zum Klimaschutz in den Blick nimmt. Mit der Berechnung dieser Kennzahl gingen gleich mehrere gute Erkenntnisse einher.

Mit dieser neuen digitalen Navigationshilfe ausgestattet, sind wir bestens gerüstet für den Weg, der vor uns liegt. Jetzt gilt es für uns, die Ziele konsequent zu verfolgen. Unser Ziel ist, zum 01.01.2040 CO 2 neutral zu produzieren.

Denn wie ein altes Sprichwort so schön sagt: „Die Tat unterscheidet das Ziel vom Traum.“